»Ein schon längst rege befahrener Grenzverkehr«

Florian Arnold über Design und Philosophie
Sprache für die Form 19/20, Frühjahr 2022

Von Yannick Marszalek

Unser Berufs- und Alltagsleben sei zunehmend an Designentscheidungen gekoppelt, die wiederum Einfluss auf unsere praktischen Möglichkeiten nehmen, so Florian Arnold. Deshalb seien gestalterische Herausforderungen auf einer elementaren Ebene mit philosophischen Grundfragen verbunden: Wie wollen wir leben? Was ist ein gutes Leben überhaupt? Wie lässt es sich herstellen? Was sollen wir dafür tun? 

»Jeder Designer reagiert auf irgendetwas, wenn er einen Entwurf vorlegt. Das explizit machen zu können, einerseits das Problem sauber benennen und andererseits Rechenschaft über die gewählte Lösung ablegen zu können, ist, denke ich, tatsächlich wesensverwandt mit genuin philosophischer Reflexion«, betont Arnold. Seiner Meinung nach wächst in einer zunehmend komplexer werdenden Gesellschaft nicht nur die Verantwortung von DesignerInnen, sondern auch die Relevanz der Philosophie als professionelles Reflexionsmedium. Daher die Frage: »Warum nicht all das in eine Gestaltungspraxis übersetzen?«

Im Interview spricht er über designphilosophische Schnittstellen, die Designlehre und auch die Wichtigkeit, Philosophie und Design miteinander ins Gespräch zu bringen.

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