Das Problem mit Donald Trump besteht weniger darin, dass seine persönliche Fähigkeiten die Anforderungen eines Präsidentenamtes kaum erfüllen, dafür gibt es eine Heerschar von Beratern, sondern dass er sie derart schlecht erfüllt, dass man ihm voller Erstaunen und Entsetzen jegliche mediale Aufmerksamkeit für jeden seiner täglichen Fehltritte gewährt. Wie auf einer Bühne scheinen diese „Fauxpas“ jedoch nicht nur mit Spannung erwartet und geradezu gefeiert, sondern im selben Maße konsequenzvermindert, was seine Position im Amt betrifft. Donald Trump sitzt desto sicherer im Sattel, je öfter er mit Skandalen und Skandälchen ins Rampenlicht tritt.
Allen voran die weltweiten Satire-Formate genießen heute dank seiner Person eine Hochphase; doch das mitnichten, weil sie irgendeinen Beitrag zu seinem Sturz leisteten. Vielmehr gewinnt man den Eindruck, dass die moralisch erhitzten Showmaster sich an ihm nicht nur die Zähne ausbeißen, sondern ihm gerade dadurch noch mehr Biss versschaffen könnten, dass sie sich der Trump-Administration unwilltenlich als Gagschreiber andienen. Donald Trump ist vollendete Realsatire, gegen die „echte“ Satire wie die einstudierten Albernheiten eines Kindergeburtstages wirken. Dass Donald Trump überhaupt zum ,mächtigsten Mann der Welt‘ werden konnte, ist schon der größte Witze – allerdings auf unsere Kosten. Zuletzt lachen wir uns über unsere eigene Dummheit zu Tode.
Donald Trump ist der Narr als König im Reich der Politikverdrossenheit, der verlachte, aber geliebte Clown in der Manege unseres globalen Medienzirkus. Donald Trump ist der ewige Präsident des Disneylands. Es gibt nichts mehr zu lachen über Donald Trump. Er lacht am längsten.