Wohin geht es mit der gegenwärtigen ‚Wissensgesellschaft‘? Dass wir zunächst überhaupt unterwegs seien – und das schon von weit her immer im Blick auf eine ferne Zukunft, gehört zu den diffusen Grundannahmen der Neuzeit. Dabei wird man sich nicht im Speziellen auf einen bestimmten Fortschritts- oder Rückschrittsglauben (von Gioacchino da Fiore bis Francis Fukuyama) berufen müssen, um verständlich zu machen, was es mit der Bewegtheit dieses Lebensgefühls auf sich hat, sondern es reicht schon, auf die verschiedenen, ja gegensätzlichen Be- und Entschleunigungssymptome, -diagnosen und -therapien im Allgemeinen hinzuweisen, die das Logbuch der Globalisierung verzeichnet. Auch die Corona-Quarantäne der letzten Jahre stellt hierbei keine Ausnahme dar, sondern ließ bloß umgekehrt spürbar werden, wie hoch der Standard unserer Mobilität bereits zu veranschlagen ist, misst man ihn am verordneten Stillstand, der vielen zunächst noch als erholsame Rückkehr in einen archaischen Wirkungskreis vormodernen Familiendaseins erscheinen mochte. Gerade letzteres aber erwies sich nicht erst im Rückblick als trügerisch. Dass sich nichts daran geändert hat, dass sich alles ändern kann, soll oder sogar muss (insbesondere mit dem Wetter samt seinen Krisen), dürfte jedem präsent geblieben sein, der sein Smartphone nicht beiseitelegen wollte: Wie auch immer es um die analoge Welt da draußen bestellt sein mag, ihre digitale Mobilmachung im Zeichen einer Mixed Reality (von der AR bis zu VR) geht in ihrem Inneren nicht weniger als in unserem weiter; ja sie wird dadurch nur umso ’smarter‘.