Die Einbildungskraft der Moderne

Gibt es eine direkte Verwandtschaft zwischen der philosophischen Moderne und dem Vermögen der Einbildungskraft? Welche Rolle spielt dabei die Ästhetik in der Nachfolge von Kants Selbstkritik der Vernunft? Und wie ist das Verhältnis von Einbildungskraft, Ästhetik und Philosophie heute zu denken, wenn neben den klassischen Künsten auch Phänomene wie das Design zunehmend wichtiger werden? – Diesen Fragen wird im Detail nachgegangen, indem anhand von vier einschlägigen Veröffentlichungen jüngeren Datums die gegenwärtige Debatte nachgezeichnet wird, um einen neuen Fluchtpunkt sichtbar zu machen: An die Stelle einer vorbehaltslosen Befreiung der Phantasie von einer vermeintlich repressiven Rationalität tritt in den heutigen Zeiten multimedialer Phantasmagorie die Auseinandersetzung um eine neue Balance von Einbildungskraft und Urteilskraft.

Rudolf Meer/Giuseppe Motta/Gideon Stiening (Hg.): Konzepte der Einbildungskraft in der Philosophie, den Wissenschaften und den Künsten des 18. Jahrhunderts.Festschrift zum 65. Geburtstag von Udo Thiel. Berlin/Boston 2019: De Gruyter. XX, 509 S.

Gerad Gentry/Konstantin Pollock (Hg.): The Imagination in German Idealism and Romanticism. Cambridge 2019: Cambridge University Press. XII, 267 S.

Dirk Westerkamp: Ästhetisches Verweilen. Philosophische Untersuchungen 48. Tübingen 2019: Mohr Siebeck. 173 S.

John Sallis: Logik der Imagination. Die Weite des Elementaren. Übers. v. Tobias Keiling. Philosophische Untersuchungen 47. Tübingen 2019: Mohr Siebeck. 288 S.

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